Musikfest Fremd bin ich...

Daniel Behle, Tenor
Oliver Schnyder, Klavier

Eröffnungskonzert

Freitag 15. September 2017
18:00, Mozart Saal
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Daniel Behle TenorOliver Schnyder KlavierAndreas Janke ViolineBenjamin Nyffenegger Violoncello Oliver Schnyder Trio

Teil 1, 18.00 Uhr
Franz Schubert: Winterreise D 911
im Original

Teil 2, 20.00 Uhr
Gespräch mit Daniel Behle
über die „Winterreise“ und Daniel Behles Bearbeitung für Tenor und Klaviertrio
Moderation: Konrad Kuhn

Teil 3, 20.30 Uhr
Franz Schubert: Winterreise D 911
für Tenor und Klaviertrio in der Bearbeitung von Daniel Behle

Ein Eröffnungsabend sinnbildlich für das gesamte Musikfest: Das zentrale Werk des Festivals erklingt in seiner Originalgestalt und wird unmittelbar reflektiert. Denn Daniel Behle, einer der Shootingstars unter den deutschen Tenören und zugleich einer der führenden Lied-­Interpreten unserer Zeit, interpretiert Franz Schuberts „Winterreise“ gleich auf doppelte Weise. So steht am Beginn des Abends und gleichzeitig am Beginn des Musikfests zunächst der originale Liederzyklus: 24 Miniaturen, die nicht bloß an eine gescheiterte Liebe erinnern, sondern von den existenziellen Ängsten eines Menschen am Rande der Gesellschaft künden – entworfen in kargen Bildern vom Dichter Wilhelm Müller, vertont vom Komponisten Schubert mit ins Mark treffenden Klängen.

Auf die bekannte Fassung für Singstimme und Klavier aber lässt Daniel Behle eine eigene folgen – eine Bearbeitung des Zyklus für Tenor und Klaviertrio. „Mir kam die Idee“, erläutert der Sänger, „dem Wanderer zwei Protagonisten an die Seite zu stellen, um dem Zyklus etwas Neues zu geben. Der Gedanke war auch, meine Ideen und auch die Schuberts dort zu verstärken, wo das Klavier vielleicht an seine Grenzen kommt.“ Und Oliver Schnyder, Klavierbegleiter und Triopartner, ergänzt: „Daniels Version ist weniger eine, die sich über einen anderen Komponisten stülpt, denn vielmehr eine ausgeschriebene Interpretation.“

Das klangliche Ergebnis lässt Schuberts ohnehin unter die Haut gehende Lieder noch intensiver wirken, sie noch sinnlicher erfahrbar werden. Eine Landschaft in fahlem Licht, Erinnerungen an die Wärme eines Hauses, die schrille Krähe als Begleiter und Mahner, die Einsamkeitserfahrung des Wanderers: Auf subtile Weise werden die bekannten Lieder mit neuen Farben versehen.

Veranstaltungsdauer Teil 1: 75 Min. o. Pause, Teil 2: ca. 20 Min., Teil 3: 75 Min. o. Pause

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt

Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunktthemas "Transit"