Academy of St Martin in the Fields
Hommage an die Menschlichkeit
Fazıl Say Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 1 F-Dur KV 37Dmitri Schostakowitsch Kammersinfonie c-Moll für Streichorchester op. 110aFazil Say Yürüyen Köşk (Das verschobene Haus) op. 72bBéla Bartók Divertimento für Streichorchester Sz 113
Fazil Say ist der Querkopf unter den Pianisten. In keine Schublade will er passen. Wenn es um gesellschaftliche Haltung geht, nimmt er kein Blatt vor den Mund. Und auch sonst macht Say das, was er will – ob als Pianist oder Komponist. Jazzrhythmen, Volksmusik, Dur-Moll-Tonalität sind für ihn keine No-Gos in der zeitgenössischen Musik. Nur die Menschen möchte er keinesfalls aus dem Blick verlieren, wenn er komponiert. Dass er deshalb ausgerechnet Bartók, Schostakowitsch und Mozart aufs Programm setzt, ist nur konsequent. Von Letzterem ist er schließlich überzeugt: „In seiner Musik spiegelt sich die menschliche Güte – und das macht diese Musik einzigartig.“ Aber auch die aktuellen Entwicklungen in seiner türkischen Heimat beschäftigen Say bis in sein Komponieren hinein. „Yürüyen Kösk“ schrieb er deswegen 2017 als doppelte Hommage: an den türkischen Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk und den respektvollen Umgang mit der Natur.
Dauer des Konzerts: ca. 2 Stunden 10 Minuten inkl. Pause