Frankfurter Opern- und Museumsorchester

250 Jahre ist es her, dass vor den Toren Frankfurts ein bedeutender Musikverlag gegründet wurde: 1774 eröffnete der Offenbacher Tuchhändler und Komponist Johann André das nach ihm benannte Verlagshaus, das durch zahlreiche Mozart-Erstausgaben Weltruhm erlangen sollte. Das Verlagsjubiläum 2024 nehmen wir zum Anlass, Mozarts Klavierkonzert KV 537 ins Programm zu nehmen, ein Werk, das seinen Beinamen „Krönungskonzert“ einer Aufführung bei der Frankfurter Kaiserkrönung Leopolds II verdankt und an dem André in gewisser Weise mitkomponiert hat: Als er 1794 das Werk posthum aus dem Nachlass des Komponisten veröffentlichte, ergänzte er eigenständig die Bassstimme des Soloparts, die in Mozarts Manuskript oft nur angedeutet war oder ganz fehlte.
Erich Wolfgang Korngold galt in jungen Jahren als Wunderkind von Mozart’schem Format. “Ein Genie!” soll Gustav Mahler ausgerufen haben, als der zwölfjährige Wolfgang ihm erste eigene Kompositionen vorspielte. Rasch sprach sich Korngolds Jahrhundertbegabung herum, und in wenigen Jahren avancierte der junge Musiker zum gefragtesten Opernkomponisten seiner Zeit.
Als Jude aus seiner Heimat verbannt, wurde er im amerikanischen Exil zum wichtigsten Filmkomponisten Hollywoods und schuf unvergängliche Soundtracks zu bis heute beliebten Mantel- und Degen-Filmen. Nach dem Krieg wandte er sich wieder dem klassischen Kompositionshandwerk zu und schuf große Werke für den Konzertsaal, darunter die Sinfonie in Fis.
(Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V.)