Leif Ove Andsnes, Klavier

Es gibt einen gemeinsamen Nenner, wenn Leif Ove Andsnes zum Ausklang der Spielzeit Musik von Edvard Grieg, Geir Tveitt und Frédéric Chopin in die Alte Oper mitbringt: Alle drei Komponisten bedeuten für den Pianisten persönliche Verwurzelung, Verbundenheit, Zugehörigkeit. Da wären zunächst Grieg und Tveitt als Vertreter der Klangwelt seiner norwegischen Heimat – der eine einer der populärsten romantischen Komponisten, der andere außerhalb Norwegens bis heute weitgehend unbekannt. Dabei ist Tveitts „Sonata Etere“ – die einzige Klaviersonate, deren Manuskript 1970 einen Brand im Haus des Komponisten überlebte – ein entdeckenswertes Werk voller Dynamik und Energie. Aber auch Frédéric Chopin steht gewissermaßen für ein Zuhause des Pianisten: „Chopin war der Komponist“, erinnert sich Andsnes, „der mich als Kind fühlen ließ, dass genau das meine Sprache war und mein Platz – eben am Klavier zu sein!“